Versteckte Erschöpfung

Das Syndrom „Burn-on“ aufzugreifen, ist in dem Sinne gewagt, als dass es sich um eine, gemäß dem ICD-11, nicht anerkannte Krankheit handelt (analog zum „Burn-out“). Auch fehlt eine einheitliche Definition. Lediglich umschreiben Schlagwörter wie „workaholic“, Arbeitssucht, unbewältigter Arbeits- und/oder Sozialstress einen permanenten, meist nicht sichtbaren Erschöpfungszustand.

Burn-on Streichholz

Leistungsbereitschaft

Es ist vermeintlich erstrebenswert in unserer (Leistungs-) Gesellschaft, dauerhaft „gestresst zu sein“, egal ob im beruflichen, sozialen oder privaten Kontext. Ein scheinbar akzeptierter sowie etablierter Zustand, der oftmals untermauert wird mit Sätzen wie: „Eigentlich geht es mir doch gut, ich möchte mich nicht beschweren.“ Im Umkehrschluss dürfen wir uns ggf. dabei ertappen zu denken, dass „gechillt Wirkende“ wohl nicht ganz „richtig“ arbeiten.
Auch in dem Wunsch nach Erfolg, Anerkennung, Wertschätzung und „gesehen werden in der erbrachten Leistung“ kommt es oftmals vor, dass wir unbewusst in Wiederholungsschleifen „mehr vom Gleichen“ machen. Dann halt „ohne Pause“, mit Überstunden und der Absage an die eigene Achtsamkeits-Planung mit „Me-time“ oder adäquaten Vorhaben.

Burn-on Leistungbereitschaft

Erkennen von Stressfaktoren

Oftmals gehen Angst und Scham mit einher, wenn es darum geht festzustellen, nicht mehr allem und jedem gerecht werden zu können. Die Angst vor Kritik, Herabschätzung, Ablehnung oder auch nur Unverständnis kann zusätzlichen Stress auslösen und die Hemmschwelle erhöhen, ehrlich zu sich und zu anderen zu sein. Es folgt die bewusste oder unbewusste Entscheidung, eigene Gedanken, Wahrnehmungen oder Emotionen verdeckt bzw. versteckt zu halten.
Eine „gefühlte Ohnmacht“ ist ein oft auftretendes und hinweisgebendes Empfinden.
Ich möchte Sie darin unterstützen, Kausalitäten aufzudecken, Bedürfnisse zu benennen und Verhaltensoptionen zu finden. Ziel ist die Förderung der Selbstreflektion, der Bewusstwerdung sowie das Erleben einer Selbstwirksamkeit, um die gefühlte Ohnmacht zu verändern und bestenfalls aufzulösen.